Chancen nutzen mit „Data-​to-Wisdom“

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Compliance-​Prozesse bei der digitalen Unternehmenssteuerung verbessern 

Auch Daten können Temperaturschwankungen unterliegen: von „Cold Data“ spricht man, wenn diese über Jahre in Datenbanken auf Festplattenlaufwerken archiviert und nur noch in Ausnahmefällen abgerufen werden. „Hot Data“ sind aktuelle Daten, die auf In-Memory-Datenbanken für schnelle Auswertungen, Dashboards sowie Planung und Simulation zur Verfügung stehen.

Compliance Anforderungen bezüglich der Datenarchivierung inklusive der Nachvollziehbarkeit aller Änderungen von Stammdaten sowie Bewegungsdaten lassen sich mit Data Warehouse Lösungen realisieren. Der Charme dabei ist, dass operative Altsysteme auch stillgelegt werden können, da die relevanten Daten aus allen Systemen in einem zentralen Archiv zur Prüfung und Inspektion gesammelt zur Verfügung stehen.

Fokus analytischer Lösungen ist es, den Prozess der Unternehmensplanung und Steuerung zu unterstützen sowie die Lieferfähigkeit zu garantieren. Orientierung verschaffen die folgenden Punkte.

1. Konsistentes Steuerungskonzept

Ein Steuerungskonzept definiert, mit welchen Kennzahlen, Dimensionen und Prozessen das Unternehmen gesteuert wird. Hier handelt es sich um die „Leitplanken“, die für alle Mitarbeiter Gültigkeit haben. Entscheidend ist, sich auf die wesentlichen Einflussgrößen zu fokussieren und diese unternehmensweit einheitlich zu definieren und dokumentieren.

Besonders wichtig: ein durchgängiger Prozess von der strategischen über die finanzielle zur operativen Planung und Steuerung. Dabei ist der Planungsprozess auf jeder Ebene das zentrale Element der Zielfindung, derer Kommunikation und der Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses. Dieses stellt sicher, dass jeder weiß, was von ihm zukünftig erwartet wird – über alle Organisationseinheiten bis hin zum einzelnen Mitarbeiter.

2. Integrierte, rollierende Planung

Idealerweise fasst eine digitale Unternehmensplanung alle Teilpläne (z.B. Vertriebs- und Absatzplanung, Investitionsplanung, Personalplanung) zu einer Planbilanz und G&V zusammen und konsolidiert sie ggf. zu einem Konzernergebnis. Bei der rollierenden Planung wird die Planbilanz in regelmäßigen Intervallen an neue Gegebenheiten angepasst und die Planung so ständig aktuell gehalten. Dies führt dazu, dass Planung und Steuerung zu einer kontinuierlichen Aktivität werden und man sich nicht nur einmal im Jahr damit beschäftigt. Dabei sollte man das Budget = Geschäftsjahresplanung stehen lassen, um über eine Abweichungsanalyse und geeignete Maßnahmen die maximale Steuerungswirkung zu erzielen.

3. Vollständig integrierte Business Intelligence Systeme

Dank neuer Technologien können Entscheider heute in Echtzeit über Informationen im bestmöglichen Format und Detaillierungsgrad verfügen. Aus der Komplexität großer, unstrukturierter Datenmengen wird „Data-to-Wisdom“: die Erkenntnisse aus der Analyse erzeugen Wissen, das ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Diese Systeme unterstützen auch die Prozesse mit Workflow-Funktionalitäten, so dass jeder Prozessbeteiligte zu gegebener Zeit automatisch informiert werden kann, welchen Input er wie und bis wann zu liefern hat.

Durch die In-Memory Datenhaltung lassen sich Informationen zudem schneller bereitstellen. Dabei sind auch vollständige und voll integrierte Lösungen konzipierbar, so dass in vielen Fällen eine mehrfach redundante Datenhaltung endgültig der Vergangenheit angehört. So nähert man sich wieder dem Single Point of Truth und kann zeitaufwendige Ladeprozesse sowie die dabei entstehenden Kontroll- und Abstimmprozesse vermeiden.

Management Cockpits, Digital Boardrooms und Dashboards visualisieren zudem Informationen stark verdichtet und machen sie intuitiv verständlich – auch Anweisungen per Sprachsteuerung sind möglich. Empfehlenswert ist, mit Schwellwerten zu arbeiten. Somit kann man Verantwortliche automatisch informieren, wenn definierte Ereignisse eintreffen, Ziele erreicht oder Vorgaben unterschritten werden.

Eine entsprechende Anpassung der Steuerungsprozesse bietet zahlreiche Chancen. Auch dazu, bei dieser Gelegenheit Compliance-Anforderungen optimal umzusetzen.

Autor

msg Daniel Sälzle

Daniel Sälzle | Head of Business Planning & Analytics

Daniel Sälzle ist als Head of Business Planning & Analytics für die msg industry advisors ag tätig. In dieser Funktion hat er Unternehmen aller Größen und Brachen bei der Optimierung ihrer Steuerungsprozesse begleitet. Und das ganzheitlich von der Strategie über die Konzeption und Implementierung bis zum Betrieb.

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